Lafontaine gegen Lutze

Gastbeitrag von Hellmut Lotz
Seit 2013 bekämpft Oskar Lafontaine ironischerweise mit Thomas Lutze einen Kandidaten, den er selbst geschaffen hat. Oskar Lafontaine war ein weltbekannter Politiker, Architekt von Gerhard Schröders Wahlkampf 1998, Superminister im Bundeskabinett und wurde fast Bundeskanzler. Der Machtkampf zwischen den beiden schädigt die Partei Die Linke schwer.


Totgesagte leben länger – Nr. 123 bald im Handel

In der Titelgeschichte „Das System Ulrich – Grüner Sumpf an der Saar“ widmet sich Wilfried Voigt dem sich zuspitzenden Konflikt bei den Grünen an der Saar. Weiter setzt sich das Heft beispielsweise mit der Zerstörung des Botanischen Gartens Saarbrückens und der Frage „Wem gehört die Stadt?“ auseinander.


Der Landesvater: Die NS-Vergangenheit Franz-Josef Röders

Von Erich Später
Im März 2013 veröffentlichte die saarländische Linkspartei die Studie des Historikers Hans-Peter Klausch „Braune Spuren im Saar-Landtag. Die NS-Vergangenheit saarländischer Abgeordneter.“ Klauschs Forschungen fanden kaum öffentliche Resonanz. Der Linken-Fraktion schien die Sache eher peinlich.


inks: Heinrich Schneider, rechts: Titelblatt der vom "abstimmmungsberechtigte[n} Saar-Deutschen" Heinrich Schneider 7934 verfaßten und in Berlin herausgegebenen Schrift

Das Wort des Führers ist unser Befehl Heinrich Schneider, ein deutscher Patriot

Von Erich Später
Es war ein Auftrag von höchster nationaler Bedeutung. Die mit Leitern, Werkzeugen und Blechschildern bewaffneten „Arbeiterkolonnen“ der Saarbrücker Stadtverwaltung handelten im Sinne des saarländischen Landtagspräsidenten und Führers der Demokratischen ParteiSaar (DPS), Heinrich Schneider.


Entlastungssehnsüchte eines Archivars

Von Julian Bernstein
Die Debatte zur NS-Vergangenheit Franz Josef Röders ist eine Entwicklung, die eigentlich zu begrüßen wäre. Bedauerlich ist allerdings, dass die Zeitschrift Saargeschichten und ihr Autor, der Archivar Peter Wettmann-Jungblut, die Forschung über Röder offensichtlich mehr blockieren als voranbringen wollen. Eine Analyse beider Publikationen des Autors zur NS-Vergangenheit Röders offenbart eine beinahe durchgängige Tendenz zur Manipulation.


Moralisch im Reinen

Von Julian Bernstein
Historikern geht es darum, die Vergangenheit möglichst nüchtern zu rekonstruieren, das Handeln der Menschen kritisch zu hinterfragen und möglichst objektiv darzustellen – zumindest der Theorie nach. Nicht selten verfolgen Historiker aber eigene Interessen.


Klima der Angst

Von Wilfried Voigt
Im Mordfall Samuel Yeboah haben die Ermittler offenbar mindestens einen in der ehemaligen Saarlouiser Neonaziszene führenden Aktivisten als Täter in Verdacht. Bereits in der im Dezember 2020 erschienenen aktuellen Ausgabe wurde erstmals über frühere Skinheads als mutmaßliche Mörder berichtet.


Sie sind eins, sie gehören zusammen

Von Klara-Katharina Bost
Seit Ende April letzten Jahres kommt es bundesweit zu sogenannten Hygiene-Demos. In Saarbrücken labelte sich das Phänomen zunächst als „Kunstaktion“. Das Publikum dieser Veranstaltungen wirkt heterogen. Bei genauerer Betrachtung aber wird deutlich: Hier finden Esoterikszene, Impfgegner, Verschwörungstheoretiker und die extreme Rechte zueinander. Das ist nicht etwa Zufall, sondern auf ideologische Gemeinsamkeiten zurückzuführen.


Ein Kabarettist steht auf

Von Klaus Gietinger
Ist nicht komisch, wird aber immer komischer: Detlev Schönauer. Der Kabarettist vermag Kritik an seinem Werk nicht von einem Berufsverbot zu unterscheiden und kündigt an, nach Ungarn fliehen zu wollen. Der Meinungsfreiheit wegen. Keine Pointe. Wir jedenfalls werden ihn nicht vermissen. Warum nicht, erläutert dieser Beitrag aus unserer Ausgabe Nr. 120.