Nr. 125 „Wem gehört Saarbrücken?“


Die neue, 125. Ausgabe der Saarbrücker Hefte kommt am 09. Juni 2022 in den Handel.

Fast zehntausend syrische Flüchtlinge sind seit 2015 nach Saarbrücken gekommen. Besonders den Stadtteil Malstatt haben sie nachhaltig verändert. Eine Reportage über das neue Leben in der Malstatter Breite Straße eröffnet das neue Heft. Einen Bericht über die Gentrifizierung im Nauwieser Viertel, Kritik an baulichen Veränderungen an der Johanneskirche und einen Überblick über die Möglichkeiten der Stadtentwicklung durch Genossenschaften fasst die Redaktion auf der Titelseite mit einer Frage zusammen: „Wem gehört Saarbrücken?“

Dazu gehört auch der Artikel von Laura Weidig über das Kollektiv Commune. Sie beschreibt, wie es nach jahrelangen Bemühungen gelungen ist, ein Gebäude in der Saarbrücker Futterstraße zu erwerben. Dort soll auf über tausend Quadratmetern und vier Etagen eine Anlaufstelle für politische, soziale und kulturelle Projekte entstehen. Nach der Schließung der alten Feuerwache vor 20 Jahren entsteht nun in der Saarbrücker Innenstadt ein neues alternatives Zentrum.

In einem weiteren Beitrag beschäftigt sich die Autorin mit den Auswirkungen des Paragrafen 218 auf die im Saarland lebenden Frauen. Sie sucht Antworten auf die Fragen: Wie kommen Frauen zurecht, wenn sie ihre Schwangerschaft abbrechen wollen? Wer berät sie, wer führt den Eingriff aus? Was lernen die MedizinstudentInnen darüber? Auch eine betroffene Frau kommt zu Wort.

Unser Autor Uwe Loebens schildert in seinem Beitrag die Konflikte um die Restaurierung der Abteikirche in Tholey und wertet die Vorgänge als ein Lehrstück, wie im Saarland ein kulturhistorisches Monument in die Zange von Selbstherrlichkeit, Ignoranz und behördlicher Ohnmacht gerät.

Mit der NS-Vergangenheit des ersten Chefredakteurs (1955-1963) der Saarbrücker Hefte Karl Schwingel beschäftigt sich der Ottweiler Historiker Hans-Joachim Hoffmann.

Auch in diesem Heft geht die Rad-Kneipen-Tour weiter. Der „Lokalredakteur“ der Saarbrücker Hefte Ekkehart Schmidt hatte große Schwierigkeiten, geöffnete Lokale im Südwesten des Saarlandes zu finden und die Corona-Beschränkungen zu überwinden.

In der Galerie präsentiert sich die Künstlerin Vera Loos.

„Es ist uns in den letzten Jahren trotz ersatzloser Streichung der städtischen Förderung gelungen, das regelmäßige Erscheinen der Saarbrücker Hefte sicherzustellen. Mehr noch: Die letzten vier Ausgaben waren die erfolgreichsten in der Geschichte der Hefte“, sagt Redakteurin Sadija Kavgić. „Leider sind aber auch die Produktionskosten erheblich gestiegen. Die Weigerung des Oberbürgermeisters Uwe Conradt und der regierenden Koalition aus CDU, FDP und den Grünen in Saarbrücken, die Hefte finanziell zu unterstützen, ist nach wie vor ein Skandal und gefährdet unsere Existenz.“

Die Saarbrücker Hefte können in Buchhandlungen, über info@saarbrückerhefte.de oder unseren Shop zum Preis von  € 9.90 gekauft werden.
Kontakt bei Rückfragen: Frau Sadija Kavgić Tel.: 0163 7712049

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