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Das Wort des Führers ist unser Befehl Heinrich Schneider, ein deutscher Patriot

Von Erich Später
Es war ein Auftrag von höchster nationaler Bedeutung. Die mit Leitern, Werkzeugen und Blechschildern bewaffneten „Arbeiterkolonnen“ der Saarbrücker Stadtverwaltung handelten im Sinne des saarländischen Landtagspräsidenten und Führers der Demokratischen ParteiSaar (DPS), Heinrich Schneider.

inks: Heinrich Schneider, rechts: Titelblatt der vom "abstimmmungsberechtigte[n} Saar-Deutschen" Heinrich Schneider 7934 verfaßten und in Berlin herausgegebenen Schrift

Moralisch im Reinen

Von Julian Bernstein
Historikern geht es darum, die Vergangenheit möglichst nüchtern zu rekonstruieren, das Handeln der Menschen kritisch zu hinterfragen und möglichst objektiv darzustellen – zumindest der Theorie nach. Nicht selten verfolgen Historiker aber eigene Interessen.


Klima der Angst

Von Wilfried Voigt
Im Mordfall Samuel Yeboah haben die Ermittler offenbar mindestens einen in der ehemaligen Saarlouiser Neonaziszene führenden Aktivisten als Täter in Verdacht. Bereits in der im Dezember 2020 erschienenen aktuellen Ausgabe wurde erstmals über frühere Skinheads als mutmaßliche Mörder berichtet.


Sie sind eins, sie gehören zusammen

Von Klara-Katharina Bost
Seit Ende April letzten Jahres kommt es bundesweit zu sogenannten Hygiene-Demos. In Saarbrücken labelte sich das Phänomen zunächst als „Kunstaktion“. Das Publikum dieser Veranstaltungen wirkt heterogen. Bei genauerer Betrachtung aber wird deutlich: Hier finden Esoterikszene, Impfgegner, Verschwörungstheoretiker und die extreme Rechte zueinander. Das ist nicht etwa Zufall, sondern auf ideologische Gemeinsamkeiten zurückzuführen.


Ein Kabarettist steht auf

Von Klaus Gietinger
Ist nicht komisch, wird aber immer komischer: Detlev Schönauer. Der Kabarettist vermag Kritik an seinem Werk nicht von einem Berufsverbot zu unterscheiden und kündigt an, nach Ungarn fliehen zu wollen. Der Meinungsfreiheit wegen. Keine Pointe. Wir jedenfalls werden ihn nicht vermissen. Warum nicht, erläutert dieser Beitrag aus unserer Ausgabe Nr. 120.


Die „gehemnisvolle Krankheit“

Von Sadija Kavgić
„Nur“ eine Grippe, doch tötete sie weltweit mehr Menschen als beide Weltkriege zusammen. Auch in Saarbrücken und in der Region war die Lage dramatisch. Im Unterschied zu heute war die Grippe jedoch nicht das dominierende Thema in der Tagespresse. Das ganze Leben war dem Großen Krieg unterstellt. Die Saarbrücker Hefte wollten wissen, was es dazu in den Archiven zu entdecken gibt.


Saarbrücker Heften droht das finanzielle Aus

Der ältesten Kulturzeitschrift des Saarlandes, den Saarbrücker Heften, droht das Aus. Der Grund: Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) lehnt eine weitere finanzielle Unterstützung des 1955 von der Stadt gegründeten Blattes ab.


Die Corona-App und der Kontakverfolgungswahn

Von Reinhard Wilhelm
Anfang 1970, gab es in meiner Heimatstadt Meschede die letzte Pockenepidemie in Deutschland. Ein junger Mann hatte die Pocken aus Pakistan eingeschleppt. Er lag in der Isolierstation des Walburga-Krankenhauses. Man diagnostizierte seine Pockeninfektion und dachte, er sei isoliert und die Infektion unter Kontrolle.


Heavy Metall (Boltanski in Völklingen)

Von Sadija Kavgić
Verrostete Stahlmassen, geformt zu einer gewaltigen Silhouette, die vor etwa 150 Jahren in die Gegend brandgemalt wurden. Einst furchteinflößend und lebensgefährlich, heute ein Rostfleck in der zerstörten Landschaft. Es ist der Abend des 31. Oktobers 2018. Gleich wird hier eine Kunstinstallation eingeweiht.


Neue Überwachungs-Werkzeuge für die saarländische Polizei

Von Marie Bröckling
Mit Änderungen am Polizeigesetz will die schwarz-rote Landesregierung den Weg frei machen für neue Tools zur digitalen Beobachtung. Geplant sind unter anderem die anlasslose Videoüberwachung in Saarbrücken und der Einsatz von elektronischen Fußfesseln. Nicht nur der Paragraf zum Abhören von Handys mittels Trojaner-Software ist noch reichlich holprig.