Politik


Ein Kabarettist steht auf

Von Klaus Gietinger
Ist nicht komisch, wird aber immer komischer: Detlev Schönauer. Der Kabarettist vermag Kritik an seinem Werk nicht von einem Berufsverbot zu unterscheiden und kündigt an, nach Ungarn fliehen zu wollen. Der Meinungsfreiheit wegen. Keine Pointe. Wir jedenfalls werden ihn nicht vermissen. Warum nicht, erläutert dieser Beitrag aus unserer Ausgabe Nr. 120.


Neue Überwachungs-Werkzeuge für die saarländische Polizei

Von Marie Bröckling
Mit Änderungen am Polizeigesetz will die schwarz-rote Landesregierung den Weg frei machen für neue Tools zur digitalen Beobachtung. Geplant sind unter anderem die anlasslose Videoüberwachung in Saarbrücken und der Einsatz von elektronischen Fußfesseln. Nicht nur der Paragraf zum Abhören von Handys mittels Trojaner-Software ist noch reichlich holprig.


Sadija Kavgić als Reporterin der Tageszeitung Večernje novine im belagerten Sarajevo neben einem improvisiert gepanzerten Fahrzeug an der ersten Frontlinie, 1992.

»Is allemol besser als e Kriesch«

Von Sadija Kavgić
Fluchtpunkt Saarland: Die Journalistin Sadija Kavgić floh 1992 aus Sarajevo und landete in Neunkirchen/Saar. Ihre Erinnerungen stehen stellvertretend für das Leben Geflüchteter – nicht nur im Saarland: Dem Krieg entronnen, erwartet sie ein über Jahre sich hinziehendes Leben zwischen zahlreichen „Duldung“ – Verlängerungen. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass wir es heute oder morgen besser machen.


Bildquelle: Journalistenakademie München

Alternativer Medienpreis 2018

Unserem Redakteur Julian Bernstein wurde für seine Recherche über die vertuschte Nazivergangenheit Franz Josef Röders am 18. Mai 2018 in Nürnberg der Alternative Medienpreis in der Kategorie Geschichte verliehen. Aus der Laudatio: „Ein wichtiges Thema, das gerade auch deshalb aufgegriffen werden muss, weil es noch heute Kräfte gibt, die diese Ausleuchtung der Vergangenheit verhindern wollen.


Bildquelle: Journalistenakademie München

Historiker als Mythenproduzenten

Von Julian Bernstein
Der langjährige saarländische Ministerpräsident Franz Josef Röder (CDU) wird bis heute als „Landesvater“ verehrt. Seine Nazi-Vergangenheit haben Historiker und Archivare über Jahrzehnte verschleiert. Woher rührt diese Schönrednerei 73 Jahre nach Kriegsende und nunmehr fast 40 Jahre nach Röders Tod? Und wie konnte man Röders Nähe zum Naziregime überhaupt so lange unter dem Deckel halten?