121


Titel SBH 121

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Seit dem Amtseintritt des Oberbürgermeisters Uwe Conradt (CDU) am 1. Oktober 2019 stellte sich für die Saarbrücker Hefte die Frage: Wird die Stadt Saarbrücken uns, als Herausgeber der zweimal im Jahr erscheinenden Zeitschrift, weiterhin mit einem ausreichenden Druckkostenzuschuss unterstützen? Bereits 2006 hat der damalige Saarbrücker Stadtrat mit seiner Mehrheit aus CDU und FDP den Saarbrücker Heften die Unterstützung aus dem städtischen Haushalt gestrichen. Daraufhin übernahm Charlotte Britz (SPD) die Förderung unseres Vereins aus ihren Verfügungsmitteln als Oberbürgermeisterin. Der neue Oberbürgermeister Uwe Conradt, der seit Oktober 2019 im Amt ist, verweigerte den Heften jedes Gespräch und lehnte gegen die Empfehlung des Kulturdezernenten Thomas Brück die weitere Förderung ab. Dies wurde mit den finanziellen Belastungen der Stadt durch die Corona-Epidemie begründet. Im Gegensatz zu 2006 verweigerte die Grüne Partei den Saarbrücker Heften die Solidarität mit der absurden Begründung, durch ein Gutachten zunächst die Rechtmäßigkeit der Förderung aus den Haushaltsmitteln prüfen zu lassen.

Nachdem den Heften die Förderung aus dem Haushalt versagt worden war, machte eine Mitarbeiterin des Oberbürgermeisters den verblüffenden Vorschlag, die Hefte aus dem Corona-Hilfsfonds der Stadt zu fördern. Dieser Vorschlag wurde von der Redaktion abgelehnt.

Der Antrag der Saarbrücker Hefte an die Ministerin für Bildung und Kultur, Christine Streichert-Clivot, sich an den Druckkosten zu beteiligen, wurde angenommen, wofür wir uns bedanken.

Eine Chronik der Debatte, die auch von anderen Medien aufgegriffen wurde, ist ab Seite 115 in diesem Heft nachzulesen.

Tatsächlich aber hat der Ausbruch der Seuche großen Einfluss auf die Pläne für diese Ausgabe der Saarbrücker Hefte gehabt. Nach dem Erfolg von Nummer 120 und einer gelungenen Feier zum 65. Jubiläum am 9. Januar 2020 legte sich die Redaktion Anfang März auf ein Schwerpunktthema für das neue Heft fest. Nach dem Lockdown wurden diese Pläne hinfällig. Wir mussten ─ wie alle ─ lernen, mit den neuen Bedingungen umzugehen. Unsere Redaktionssitzungen wechselten in den Online-Modus. Nun haben wir es geschafft: Das Heft Nummer 121 liegt in Ihren Händen. Was hat es Ihnen zu bieten?

Einen Essay über die deutsch-französischen Beziehungen, die, wie Autor Josef Reindl ausführt, sich in dieser Krise leider als nicht sehr stabil gezeigt haben.

Die strengen Ausgangs- und Bewegungsbeschränkungen im Saarland haben einen Ausbruch der Seuche größeren Ausmaßes hierzulande verhindert. Dabei waren und sind die Krankenhäuser durch die Pandemie besonders gefordert. Vor allem manche der kleinen Kliniken arbeiten hier ohnehin schon am Rande der wirtschaftlichen Existenz und leben in der Furcht vor dem Aus. Nachdem die private Schweizer Ameos-Gruppe ihr Interesse an einer geplanten Nordsaarland-Klinik bekundet hat, steigt die Angst vor einem ruinösen Verdrängungswettbewerb. Ameos, einer der großen Player im deutschen Gesundheitswesen, ist wegen seines beinharten Sparsystems und seines brachialen Umgangs mit gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten in Verruf geraten. Wilfried Voigt beschreibt den Konflikt.

Während die Landesregierung einerseits von der saarländischen Bürgerschaft die strikte Befolgung der Abstandsregeln verlangt und Massenveranstaltungen verboten hat, hat sie andererseits kein Problem damit, im Lebacher Aufnahmelager für geflüchtete Menschen über 1000 Schutzsuchende auf engstem Raum zusammenleben zu lassen. Laura Weidig beschreibt die saarländische Aufnahmekultur und blickt über die Grenzen des Landes hinaus bis nach Griechenland.

Die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben neben sachlichen Diskussionen auch zu Protestdemonstrationen geführt, deren TeilnehmerInnen den Schutz der Bevölkerung ablehnen und die Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona als Vorwand für die Errichtung einer Diktatur halten. Die Recherche der Saarbrücker Hefte hat ergeben, dass die Proteste von unterschiedlichen Gruppen getragen werden, die von Teilen der Esoterikszene bis zu Neonazis reichen.

Die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Ökonomie und Gesellschaft analysieren Jonas Boos für die Wirtschaft und Matthias Römer für das Schulsystem. Werner Ried und Thomas Fläschner blicken in die Zukunft und machen Vorschläge für die sinnvolle Verwendung der zusätzlichen Mittel aus Landes- und Bundeshaushalt für den notwendigen Wandel der Verkehrssysteme.

Die Saarbrücker Hefte befragten Kunst- und Kulturschaffende, wie sie mit den Corona-bedingten Veränderungen in ihrem Leben umgehen. Der ehemalige Leiter des Filmfestivals Max-Ophüls-Preis und Filmemacher Boris Penth schickte uns dazu seine Gedanken. Ein historischer Rückblick auf die bisher tödlichste Pandemie, die Spanische Grippe von 1918/19, rundet unseren Corona-Schwerpunkt ab.

Wir gedenken unseres während der Epidemie verstorbenen langjährigen Kollegen Georg Bense und veröffentlichen ihm zu Ehren seinen Text über das Jüdische Museum im elsässischen Bouxwiller.

Apropos Max Ophüls: Wir haben ein Interview mit Andréas Benjamin Seyfert, dem Urenkel von Max Ophüls, geführt. Dieser ist seit zwei Jahren regelmäßiger Gast des Festivals und arbeitet, wie sollte es anders sein, als Filmhistoriker an der Universität in Los Angeles. Außerdem sind wir stolz darauf, dass wir Ihnen die zweite Reportage des tschechischen Journalisten Franta Kocourek über den Verlauf der Saarabstimmung 1935 erstmals in deutscher Sprache präsentieren können. Wiederentdeckt und übersetzt hat diesen Text Alena Wagnerová. Die gesammelten Reportagen Kocoureks in Wagnerovás Übersetzung sollen bis Ende des Jahres als Buch erscheinen.

In der Galerie präsentieren wir Ihnen diesmal die beeindruckenden Arbeiten des Künstlers Till Neu, die nicht nur, aber auch durch eine Griechenland Reise inspiriert wurden.

Anlässlich der Feierlichkeiten zum hundertjährigen Geburtstag des Landes beschäftigt sich der Historiker Erich Später mit dessen Geschichte und findet in seinem Text wenig Gründe zum Feiern. Diese Skepsis stellt sich auch bei unserem Redakteur Klaus Gietinger ein. Er traf sich mit Monsieur Édouard Klein, der sich mit seinem Verein S.P.I.C.H. um den deutsch-französischen Erinnerungsort (Les Lieux de Mémoire) Spichern kümmert.

Der Wunsch der Redaktion, Ihnen nach den Angriffen auf die Existenz der Saarbrücker Hefte ein besonders gutes Heft zu liefern, ist hoffentlich in Erfüllung gegangen. Das war eine große Anstrengung. Wir bitten Sie, uns weiterhin zu unterstützen, und freuen uns auf Lob, Kritik und natürlich auch Spenden.

Gesundheit und einen schönen Restsommer wünscht

Sadija Kavgić

Editorial

Sadija Kavgić

Corona

Josef Reindl

Der »Wackes« und die »Boches« sind zurück – das französische Virus

Wilfried Voigt

»Nach Corona kommt die Krankenhauskrise«

Matthias Römer

Über Missverhältnisse, Missverständnisse und Chancen

Jonas Boos

Verschärfte Ungleichheiten – wirtschaftliche und

soziale Auswirkungen der Corona-Pandemie

Werner Ried

Noch mehr Geld oder endlich auch mal Taten?

Dem Saar-ÖPNV fehlen Ziele, Projekte und Macher

Thomas Fläschner

Pakete aus Berlin

Klara-Katharina Bost

Sie sind eins, sie gehören zusammen

Esoterikszene, Impfgegner und Neonazis demonstrieren

gemeinsam gegen Infektionsschutzmaßnahmen

Laura Weidig

Corona-Party auf Geheiß des Innenministeriums

Eine Einladung, die nicht abgelehnt werden kann

Laura Weidig

Kunst- und Kulturschaffende erzählen

Boris Penth

Vom Getrenntsein und der Hoffnung

Gedanken eines Filmemachers während des Corona-Lockdowns

Geschichte

Sadija Kavgić

Eine geheimnisvolle Krankheit

Die Spanische Grippe im Saarland

Erich Später

100 Jahre Saarland – Ein Grund zur Freude?

Laura Weidig

Ein Ehrenbürger, dem mehr Ehre gebührt

Zum 75. Todestag von Max Braun

Klaus Gietinger

Édouard Klein und die Spicherer Höhen. Vor 150 und vor

75 Jahren – Recherchen über zwei fast vergessene Jahrestage

Nazis an der Saar

Franta Kocourek

Die Saarabstimmung 1935

Das Saargebiet unter dem Hakenkreuz

Zeitgeschehen

Marie Bröckling

Neue Überwachungs-Werkzeuge

für die saarländische Polizei

Rassismus im Saarland

Sadija Kavgić

Ein Gespräch mit zwei Saarländerinnen

Erich Später

Tradition der Verachtung und Gewalt

Galerie

Till Neu

Bilder für Griechenland

Interview

Sadija Kavgić

»Demokratie müssen wir uns immer wieder neu erkämpfen«

Ein Interview mit dem Urenkel von Max Ophüls –

Andréas-Benjamin Seyfert

Nachruf

Herbert Temmes

Georg Bense verstorben – ein Nachruf

Literatur

Georg Bense

Ist das wirklich Leben?

Das Jüdische Museum im elsässischen Bouxwiller

Irina Rosenau

Das Fundament

Reinhard Wilhelm

ZEIT-Vertrieb

Rezensionen

Stefan Ripplinger

Christian Baron, Ein Mann seiner Klasse

Klaus Gietinger

Straßenbahnen im Saarland – Auf Schienen unterwegs

in Saarbrücken, Saarlouis, Neunkirchen und Völklingen

Klaus Ludwig Helf

Filmrausch – Das Kinowunder im Saarland.

In eigener Sache

Chronik einer Debatte: Kann die Stadt Saarbrücken

sich die Saarbrücker Hefte weiter leisten?

Autorinnen und Autoren

Georg Bense, *in Köln, aufgewachsen in Stuttgart, gestorben 2020 in Saarbrücken. Fernsehjournalist, Autor, Regisseur und Kameramann zahlreicher Filme für ARD, ZDF und ARTE.

Jonas Boos lebt und arbeitet in Saarbrücken. Studium der Volkswirtschaftslehre (Diplom) an der Universität Trier.

Klara-Katharina Bost, Literaturwissenschaftlerin, lebt in Saarbrücken und arbeitet aktuell schwerpunktmäßig zu den Themen Feminismus/Antifeminismus.

Marie Bröckling ist Journalistin und lebt in Berlin. Als Redakteurin für netzpolitik.org berichtet sie seit 2018 regelmäßig und bundesweit über Polizeigesetze.

Thomas Fläschner, *1960 in Bad Brückenau, lebt seit 1985 in Saarbrücken. Bibliothekar und saarländischer Landessprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Autor mehrerer Bücher und Aufsätze zur Geschichte des Verkehrs im Saarland sowie zum Radsport.

Klaus Gietinger, Autor, Regisseur und Sozialwissenschaftler. Kinofilme, TV-Movies, Serien, Kinder-, Dokumentarfilme, Drehbücher, Tatorte (Buch und Regie). Sachbücher und zwei Romane. Zuletzt erschienen: »Kapp-Putsch. 1920 ─ Abwehrkämpfe ─ Rote Ruhrarmee«, Stuttgart 2020.  Für seine Arbeiten wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Mehr Infos: www.gietinger.de

Klaus Ludwig Helf, *1950, ist Sozialwissenschaftler und Journalist, Medientrainer, Moderator und Dozent an der FH. Er lebt und arbeitet in Saarbrücken. Er war in folgenden Bereichen tätig: politische und kulturelle Bildungsarbeit, Medien- und Kommunikationstraining, Medienkompetenz, Medien- und Filmdidaktik, cross-mediale journalistische Arbeiten, Medienpolitik, Bürgerkommunikation (freie Radios und Offene Kanäle), Publikationen.

Sadija Kavgić, freiberuflich als Journalistin und Übersetzerin tätig. Geboren in Tuzla, Jugoslawien. Journalistik-Studium an der Universität in Sarajevo. Während der Belagerung von Sarajevo 1992–1996 kam sie nach Deutschland. Publiziert in Deutschland und Bosnien und Herzegowina. Lebt in Saarbrücken.

Franta Kocourek, *1901 in Prag. Tschechischer Journalist und Rundfunkkommentator. Philosophiestudium an der Prager Karlsuniversität, der Sorbonne, in Aix-en-Provence und Berlin. Von ihm stammt die berühmte Reportage über den Einzug der Wehrmacht auf den Prager Wenzelsplatz im März 1939. Kocourek wurde daraufhin entlassen und 1941 in der Kleinen Festung Terezín inhaftiert. Im Mai 1942 verstarb er in Ausschwitz-Birkenau an den Folgen von Typhus.

Till Neu, *1943 in Saarbrücken, dort Kunststudium bei Oskar Holweck, in Kassel bei Fritz Winter. Studium der Kunstgeschichte in Saarbrücken bei Wilhelm Messerer. Promotion über Grundlagen der Gestaltung. Von 1984–2004 Professor für Malerei und Kunstgeschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt/M., Institut für Kunstpädagogik. Vorzeitiges Ende der Lehrtätigkeit 2004. Zwei Wohnorte: Saarbrücken und Villes-sur-Auzon (Atelier). Weitere Informationen: www.tillneu.de, www.institut-aktuelle-kunst.de

Boris Penth, geboren in Saarbrücken, Regieassistent am ‚Theater am Turm‘, Studium der Politikwissenschaften in Berlin (Dr. rer. pol.), freier Autor und Regisseur, 2002–2005 Künstlerischer Leiter des Filmfestivals Max Ophüls Preis, viele Dokumentationen zu saarländischen Persönlichkeiten und Künstlern (u.a. Gustav Regler, Albert Weißgerber, Günter Rohrbach). www.borispenth.de

Josef Reindl, Sozialwissenschaftler und Mitglied des COGITO-Instituts für Autonomieforschung.

Werner Ried, *1965, Diplomgeograph Dr. phil., Dissertation zum grenzüberschreitenden Schienenverkehr SaarLorLux. Er arbeitet für DB Fernverkehr AG in Frankfurt und für das saarländische Bahnunternehmen BahnLog GmbH. Ehrenamtlich ist er im Saarland Vertreter der Allianz Pro Schiene (Allianz-pro-schiene.de) und Vorstandsvize des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) (saarland.vcd.org).  

Stefan Ripplinger, *1962 in St. Ingbert. Freier Autor. Zuletzt erschienen von ihm die Essaybände »Kommunistische Kunst« (konkret texte 2019) und »Mallarmés Menge« (Matthes & Seitz 2019).

Matthias Römer, Lehrer. Langjährige Tätigkeit in der Lehrer-Fortbildung und in der fachdidaktischen Forschung. Seit kurzem Schulleiter einer Gemeinschaftsschule. Seit fast 20 Jahren mitverantwortlich für die Mitgliederzeitung der GEW Saarland.

Irina Rosenau, *1978, hat Germanistik in Minsk (Weißrussland) und italienische und vergleichende Literaturwissenschaft in Saarbrücken und Pisa studiert. Unterrichtet Komparatistik an der Universität des Saarlandes. Im Mai 2018 hat sie an der Lesungsreihe Heldentod auf Seite 3 des Saarländischen Künstlerhauses teilgenommen. Die Erzählung Die bleibende Stadt ist in der Zeitschrift STRECKENLÄUFER 34 (2019) erschienen.

Erich Später, *1959, Buchhändlerlehre, Studium in Saarbrücken und Berlin, arbeitet für die Heinrich-Böll-Stiftung Saar. Er publiziert in der Monatszeitschrift konkret schwerpunktmäßig zu den Themen Massenverbrechen der Deutschen vor und während des Zweiten Weltkriegs, zu den sogenannten »Vertriebenenverbänden« sowie zur saarländischen Regionalgeschichte. Letzte Buchveröffentlichungen »Villa Waigner. Hanns Martin Schleyer und die deutsche Vernichtungselite in Prag«, Konkret Literatur Verlag Hamburg; »Der dritte Weltkrieg – die Ostfront 1941–45«, Conte Verlag St. Ingbert.

Herbert Temmes, Studium der Neueren Geschichte und Deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. MBA Gesundheitsökonomie. Mitglied der Redaktion der Saarbrücker  Hefte von 1997 bis 2019. Seit 2019 Bundesgeschäftsführer der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG). 

Wilfried Voigt, *1951, zehn Jahre Redakteur bei der Frankfurter Rundschau, 18 Jahre Spiegel-Korrespondent (Inland), Wächterpreisträger 1986, freier TV-Journalist, mehrere Buchveröffentlichungen (u.a. »Die Jamaika Clique ─ Machtspiele an der Saar«).

Alena Wagnerová, aus Brno/Brünn stammende deutsch-tschechische Schriftstellerin, Publizistin und Oral-Historikerin. Sie beschäftigt sich in ihren literarischen wie auch publizistischen Arbeiten systematisch mit der Kultur und Geschichte Mitteleuropas, den deutsch-tschechischen Beziehungen und der Stellung der Frau in der modernen Gesellschaft. Seit 1969 lebt sie in Saarbrücken, seit 1989 in Saarbrücken und Prag. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. »Alle meine Artikel sind Liebesbriefe – Milena Jesenská« (1995); »Im Hauptquartier des Lärms – Die Familie Kafka aus Prag« (1998); »Das Leben der Sidonie Nádherny« (2003); »Smetana-Dvořák-Janáček – Die Musikerbriefe« (ed. 2003); »Die Helden der Hoffnung – die anderen Deutschen aus den Sudeten« (2008); »Frau im Sozialismus – Beispiel ČSSR« (1974), Theaterstücke, Hörspiele, zahlreiche Beiträge in deutschen und tschechischen Zeitungen, Zeitschriften und im Rundfunk.

Laura Weidig, *1984 in Saarbrücken, Studium der Germanistik (B.A.), der historischen Anthropologie sowie der Kultur- und Mediengeschichte.

Reinhard Wilhelm, *1946 im Sauerland. Er studierte Mathematik, Physik und Informatik in Münster, München und Stanford, promovierte 1977 an der TU München und war von 1978 bis 2014 Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes. Von 1990 bis 2014 war er Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Zentrums für Informatik in Schloss Dagstuhl. Von 1989 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion der Saarbrücker Hefte.